Schlafen auf dem Bauch?

Schlafen in der Schwangerschaft © Syda Productions - AdobeStock.com

Wer schwanger ist, denkt selbst über Gewohntes plötzlich nach. Übers Schlafen, zum Beispiel. Denn während dein Bauch wächst, kämpfst du dank Krämpfen, Blutdruck und Sorgen mit Schlaflosigkeit und der Frage, ob und wie du überhaupt noch bequem liegen kannst.

Müdigkeit ist eine weit verbreitete Nebenwirkung einer Schwangerschaft. Etwa bis zur 12. Schwangerschaftswoche fällt es den meisten werdenden Müttern leicht, in Sekundenschnelle in Tiefschlaf zu fallen. Grund ist die Hormonumstellung, die bewirkt, dass sich dein gesamter Organismus auf die Schwangerschaft einstellt.

Spätestens ab der 30. Schwangerschaftswoche kann es jedoch zu Schlafschwierigkeiten kommen. Dein Bauch wächst, dein Baby darin ist aktiv und körperliche Beschwerden setzen dir zunehmend zu. Umso wichtiger ist es, dir schon frühzeitig ein Schlafritual für erholsamen Schlaf anzugewöhnen. Schalte TV und Internet frühzeitig aus, verwöhne dich mit einer angenehmen Creme und entspannender Musik, dimme das Licht. So vorbereitet kann dein Körper frühzeitig in den Ruhemodus schalten - und du leichter und schneller einschlafen.

Schlafposition Schwangerschaft: Wie schläft es sich am besten?

Bis zur Geburt wird sich nicht nur dein Schlafverhalten ändern (nächtliche WC-Gänge inklusive) sondern auch deine Schlafposition. Als empfehlenswert gilt das Schlafen auf der linken Seite. Zum einen, weil dabei das Blut am besten fliessen kann und das Baby besser versorgt wird. Zum anderen, weil Reflux und Übelkeit beim Liegen auf der linken Seite abnehmen. Wenn du lieber auf der rechten Seite schläfst, kannst du das natürlich auch weiterhin. Selbst auf dem Bauch schlafen ist möglich - dein Baby ist durch das Fruchtwasser gut geschützt.

Tipp: Sehr hilfreich ist ein stützendes Stillkissen, das du in Seitenlage zwischen die Knie und die Knöchel legen kannst!


Vermeide die Rückenlage in der Schwangerschaft

Die einzige Schlafposition in der Schwangerschaft, die du wirklich vermeiden solltest, ist die Rückenlage. Verschiedene Studien der letzten Jahre haben ergeben, dass das Schlafen auf dem Rücken Tot- und Frühgeburten begünstigen kann und die Versorgung deines Babys beeinträchtigt. In der Rückenlage drückt die Gebärmutter auf die untere Hohlvene. Das wirkt sich negativ auf Blutdruck und Herzleistung aus. Vermeiden solltest du die Rückenlage deshalb spätestens ab der 30. Schwangerschaftswoche. Dass du die Schlafposition ändern solltest, merkst du in der Rückenlage ganz schnell durch Kribbeln und Schwindelgefühle - selbst im Schlaf.

Schlaflos schwanger - nein, danke

In der Schwangerschaft sorgen vermutlich Ängste um dich und dein Baby für viele schlaflose Nächte. Sprich über diese Ängste mit einer Vertrauensperson und schreibe sie auf, damit sie dich nicht unnötig belasten. Auch eine sanfte Massage (keine Fussmassage, wirkt wehenfördernd), ein Bad oder Zärtlichkeiten mit deinem Schatz kann dir bei Anspannung helfen, in den Schlaf zu finden. Ebenso empfehlenswert ist zum Beispiel ein Kräutertee mit Baldrian, Hafer und Hopfen oder warme Milch mit Honig. Quält dich Unsicherheit, informiere dich! Viele Spitäler und Geburtshäuser führen Informationsveranstaltungen durch. Ein Kurs zur Geburtsvorbereitung kann dir vielleicht einige Ängste nehmen.

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