Diagnose: Behinderung oder Fehlbildung

Diagnose: Behinderung oder Fehlbildung © Carlos Santa Maria - AdobeStock.com

Im Verlauf der Schwangerschaft die Diagnose zu erhalten, dass das Baby Behinderungen oder Fehlbildungen haben wird, ist bei Eltern fast immer mit der Frage verbunden: Warum gerade wir? Zweifel und Trauer, aber vielleicht auch Optimismus und Kraft entfalten sich, wenn der erste Schock nachlässt, und du merkst, dass dich in dieser Zeit viele Menschen begleiten und dich unterstützen. Und es gibt auch professionelle Hilfsangebote.

Besondere Voraussetzungen

Du fragst dich, wie es zu dieser Behinderung kommen konnte und ob du eine Schuld trägst. Dieser Gedanke ist eine schwere Belastung, obwohl Behinderungen fast nie dem Verhalten der Eltern zuzuschreiben sind.

Jede Familie beginnt mit jedem neuen Kind eine eigene Reise. Die Reise, die du mit einem behinderten Kind erleben wirst, stellt sicher ganz besondere Anforderungen an dich. Um sie zu bewältigen und um nicht „das übrige Leben zu verlieren“ ist es wichtig, nicht nur mit Liebe, Optimismus und Tatkraft loszugehen. Man sollte sich auch eingestehen, wenn manchmal alles nur noch fürchterlich schwer und bedrückend erscheint. Geduld mit sich selbst und Hilfe von aussen werden immer wichtige Reisebegleiter für dich sein.

Du musst nicht alles alleine schaffen. Nimm alle Hilfe in Anspruch, die dir angeboten wird und bündele deine Kräfte.


Eine Behinderung hat auch gute Seiten

Es ist nicht richtig, eine Behinderung nur als Belastung und Unglück zu beschreiben. Viele Eltern berichten, dass sie durch ein behindertes Kind einen ganz neuen Blick auf die Welt gewonnen und bislang unbekannte Formen von Glück kennengelernt haben.

Der Prozess des Akzeptierens einer Behinderung ist immer mit einem ganzen Bündel verschiedener Emotionen verbunden: Ablehnung, Verzweiflung, Trauer oder Aggressivität, vielleicht auch Selbstvorwürfe für all diese Gefühle, aber auf der anderen Seite auch mit Liebe und einem Empfinden der eigenen Stärke … - jede Familie reagiert natürlich anders.

Begleitung durch den Arzt

Umso mehr gilt es für den Arzt, im ersten Gespräch nach der Diagnose und bei der Begleitung des behinderten Kindes und seiner Familie auf eure Belange als Eltern einzugehen und in einer ganzheitlichen Betrachtungsweise den medizinischen Bereich, die Entwicklung und Erziehung des Kindes sowie psychosoziale und emotionale Faktoren mit einzubeziehen.

Klicke hier für die Erklärung von Formen der Behinderung.

Dein Kind bedarf spezieller Hilfe und Unterstützung. Dazu gehört die medizinische Betreuung

  • durch den Hausarzt
  • durch Ärzte und Fachleute an Zentren für Entwicklungspädiatrie und Rehabilitation an Kinder- oder Spezialkliniken (besonders bei Sinnesbehinderungen)
  • durch frühe heilpädagogische Unterstützung
  • durch Hilfe im Rahmen spezieller Elternselbsthilfegruppen.

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