Krampfadern

Reisen in der Schwangerschaft © Glamy - AdobeStock.com

Durch Schwangerschaftshormone erweitern sich die Adern, für eine zusätzliche Belastung sorgt die vermehrte Blutmenge, durch die der Druck in den Becken- und Beinvenen ansteigt. Die Folge sind kleine blaue Adern – Krampfadern. Gegen diese unliebsamen und wenig ästhetischen Schwangerschaftsbeschwerden helfen Stützstrümpfe. Doch auch andere Massnahmen helfen dir dabei, Krampfadern in der Schwangerschaft zu vermeiden.

Während der Schwangerschaft kommt es leicht zu Krampfadern an den Beinen, bei schwachem Bindegewebe auch im Schamlippenbereich. Diese sind nicht schmerzhaft, aber meist mit einem Schweregefühl in den Beinen verbunden. Sollten deine Krampfadern trotzdem stark schmerzen, sich röten oder dein Bein anschwellen lassen, wende dich an deinen Arzt.


Massnahmen gegen Krampfadern

Ernährung

  • Achte auf ballaststoffreiche Kost.
  • Gut sind Knoblauch, Zwiebeln und Lezithin (enthalten z. B. in Eigelb und Pflanzenölen).
  • Benutze keine scharfen Gewürze.
  • Trinke mindestens zwei Liter täglich.
  • Sorge für eine gute und regelmässige Verdauung: Nimm morgens und abends einen Esslöffel grob gemahlene Leinsamen (z. B. in Joghurt oder Müsli) zu dir und trinke viel dazu. Du kannst auch ganze Körner über Nacht in Wasser einweichen und morgens trinken.
  • Reduziere die Aufnahme von tierischem Eiweiss.
  • Wertvolle Hilfen sind Buchweizen, Hafer, Weizenkeime und grünes Blattgemüse.
  • Wichtig sind Vitamin A, C, E und B-Komplex-Vitamine.

Hausmittel

  • Lege deine Beine oft hoch, auch mal senkrecht an einer Wand in die Höhe. Streiche anschliessend über die Beine zum Herz hin (eventuell mit Rosskastanienextrakt bzw. Krampfaderöl).
  • Massiere deine Beine öfter mal. Führe dabei die Bewegungen von unten nach oben.
  • Bei akuten Beschwerden helfen kalte Güsse oder kalte Kohlwickel.
  • Gönne dir lauwarme Teilbäder für Unterschenkel und Beine.
  • Dusche deine Beine zwei- bis dreimal täglich von unten nach oben ausgiebig kalt ab.
  • Streiche oder sprühe Hamamelisrindenwasser auf die betroffenen Stellen.
  • Wohltuend sind auch Umschläge mit kaltem Tee aus Beinwell/Wallwurz, Schafgarbe oder Königskerze.

Vorbeugung

  • Stehe nicht zu lange, gönne dir Ruhepausen.
  • Rege deinen Kreislauf durch Sport an, z. B. durch zügiges Gehen, Schwimmen, Tanzen, Velofahren oder Gymnastik (entstauende, durchblutungsfördernde Fuss- und Beingymnastik).
  • Lagere nachts deine Beine etwas erhöht, stelle dafür eventuell das Fussende deines Bettes höher.
  • Gehe viel auf Naturboden spazieren, trage keine hohen Absätze, benutze Schuhe mit weichen Sohlen oder gehe barfuss.
  • Vermeide langes Sitzen, schlage die Beine nicht übereinander und setze dich nicht in den Schneidersitz.
  • Trage keine Kniestrümpfe und keine engen Schuhe.
  • Nimm keine ausgedehnten Sonnenbäder.
  • Manchmal hilft auch eine gut sitzende Stützstrumpfhose oder Stützstrümpfe, wie sie für Langstreckenflüge empfohlen werden (Flying Socks) oder Kompressionsstrümpfe (Krankenkasse übernimmt Kosten).

Baue eine leichte Fussgymnastik in deinen Tagesablauf ein (z. B. abwechselnd auf den Zehenspitzen und auf den Fersen gehen) und laufe viel barfuss.

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