Körperliche Veränderungen bei Schwangerschaft

Schwanger: Körperliche Veränderungen © Prostock-studio - AdobeStock.com

Der Babybauch, der sich nach etwa zwölf Wochen bewundern lässt, ist längst nicht die einzige Veränderung in der Schwangerschaft. Der Körper einer werdenden Mutter stellt sich auf das heranwachsende Kind und die Geburt ein. Dies hat seine schönen und anstrengenden Aspekte.

Wie verändert sich der Körper der Frau bei einer Schwangerschaft?

Der Bauch einer werdenden Mutter wächst, um Platz für das heranwachsende Kind zu schaffen. Ausserdem verändert sich der Hormonhaushalt, wenn eine Frau schwanger ist. Häufig wird das Haar voller und die Haut straffer, wodurch sich das "Schwangerschaftsleuchten" ergibt. Die prallere Haut entsteht durch Wassereinlagerungen, die allerdings an den Beinen zu dicken Knöcheln und Krampfadern führen können.


Unsichere Schwangerschaftszeichen

Zu Beginn der Schwangerschaft kommt es zu vielen körperlichen Veränderungen, von denen einige als unsichere Schwangerschaftszeichen gedeutet werden. Dazu zählt beispielsweise das Ausbleiben der Monatsblutung. Nicht zu verwechseln ist die Regelblutung mit der sogenannten Nidationsblutung, einer Schmierblutung etwa am fünften bis zehnten Tag nach der Befruchtung durch die Einnistung der Eizelle. Übelkeit und Erbrechen sowie ein Spannungsgefühl in den Brüsten sind weitere Zeichen. Auch die Haut verändert sich und wird insbesondere an den Brustwarzen und am Scheideneingang stärker gefärbt. Ab der 18. bis 20. Schwangerschaftswoche lassen sich Kindsbewegungen wahrnehmen.

Der Verlauf während der Schwangerschaft

Das erste Drittel ist zuweilen anstrengend für eine Schwangere. Viele schlafen schlechter und sind müde. Die körperlichen Umstellungen erhöhen den Herzschlag und die Atemfrequenz. Schwangere müssen bereits jetzt häufiger Wasserlassen. Manche neigen zu Verstopfung und Hämorrhoiden oder leiden unter Sodbrennen. Veränderungen des Stoffwechsels können zu einer Zuckerkrankheit führen (Diabetes mellitus), die beim Auftreten während der Schwangerschaft als Gestationsdiabetes bezeichnet wird.

Im zweiten Drittel geht es der werdenden Mutter zumeist am besten, da die Beschwerden des ersten Drittels nachgelassen haben. Im letzten Drittel allerdings macht sich der Körper bereit für die Geburt, was wiederum Anstrengungen bedeutet.
Die durchschnittliche und empfohlene Gewichtszunahme bei einer normalgewichtigen Frau beträgt bis zum Ende der Schwangerschaft etwa 11,5 bis 16 Kilogramm. Übergewichtige Frauen sollten je nach Ausgangsgewicht deutlich weniger, zwischen fünf und 11,5 kg, zunehmen. Bei untergewichtigen Frauen sollte die Gewichtszunahme grösser ausfallen.

Gibt es auch Veränderungen beim Mann?

Die Schwangerschaft beeinflusst natürlich auch den Mann: Neben der grossen Freude, ist es aber auch ganz normal, wenn den werdenden Vater gelegentlich Ängste und Sorgen belasten.

Ausser der psychischen Komponente können sich auch körperliche Veränderungen einstellen: Wenn der Vater "scheinbar auch schwanger" wird, spricht man vom Couvade-Syndrom. Das Couvade-Syndrom zeichnet sich durch eine Gewichtszunahme von zehn bis 15 Kilogramm in wenigen Monaten aus, ausserdem treten typische Schwangerschaftsbeschwerden wie Übelkeit, starke Müdigkeit, Heisshungerattacken sowie Rücken-, Kopf- und Bauchschmerzen auf. Tatsächlich sind währenddessen im Blut des Mannes erhöhte Hormonspiegel von Prolaktin und erniedrigte Testosteron-Spiegel messbar! Nach der Geburt normalisiert sich der Hormonspiegel wieder und die Beschwerden verschwinden.

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