Schwangerschaft ohne Dehnungsstreifen?

Muttertag in der Coronakrise © ryanking999 - AdobeStock.com

In der Schwangerschaft wächst nicht nur der Bauch der werdenden Mutter, auch das ganze Gewebe dehnt sich aus. Das Bindegewebe ist ein wichtiges Regulationssystem im Körper. Es besteht aus netzartig miteinander verbundenen Zellen und Wasser. Schwach gewordene Fasern führen zur Erschlaffung der Haut - es treten die typischen Dehnungsstreifen auf. In der Schwangerschaft passiert dies durch die hormonellen Veränderungen besonders häufig.

Woher kommen die Schwangerschaftsstreifen?

Ursache der Dehnungsstreifen ist der hohe Cortisonspiegel in der Schwangerschaft. Das Hormon führt zu Wassereinlagerungen in der Haut und verschlechtert deren Dehnungsfähigkeit. Hinzu kommt die mechanische Belastung durch die Gewichtszunahme. Werdende Mütter nehmen im Durchschnitt 10 bis 15 kg zu. Nicht nur der Babybauch wächst, auch am Po, an den Oberschenkeln und am Busen dehnt sich das Gewebe. Hält das Bindegewebe der Unterhaut den Belastungen nicht stand, kann es einreissen. Die entstehenden Schwangerschaftsstreifen sind bis zu vier Millimeter breit und färben sich von rosa, über bläulich-violett bis weiss. Mehr als die Hälfte der Schwangeren kennt das Problem. Um die Risse in der Unterhaut zu vermeiden ist eine ausgewogene Ernährung wichtig. Deinen Magen verwöhnst du mit viel Eiweiss und Vitamin C sowie E - dies regt die Zellerneuerung an. Bewegung und eine sorgsame Hautpflege in der Schwangerschaft helfen ebenfalls.


Wenn die Haut in der Schwangerschaft reisst

Wechselduschen regen die Durchblutung an und beugen damit den Dehnungsstreifen vor. Dusche zwei Minuten ganz normal warm. Die Adern in deinem Körper dehnen sich dadurch etwas aus. Nun stellst du die Brause auf kalt und führst diese vom rechten Fuss über die Rückseite des Beines zum Po. Danach wiederholst du dies am linken Bein. Weiter geht es bei den Händen: Du hältst die Fingerspitzen der rechten Hand ins kalte Wasser und führst den Wasserstrahl über die Aussenseite der Arme und zur Schulter. Wiederhole dies mit dem linken Arm. Zum Schluss kühlst du kurz Brust, Bauch und Rücken ab, duschst dann wieder warm und wiederholst das Ganze.

Massagen wirken wohltuend 

Für eine Massage mit kreisenden Bewegungen kannst du auch Öl nutzen. Geeignet sind spezielle Massageöle für Schwangere, aber auch Sonnenblumen- oder Mandelöl. Nach einem Bad oder einer Dusche kannst du das Öl in die noch leicht nasse Haut einmassieren. Alternativ kannst du am Bauch oder den Oberschenkeln etwas Haut zwischen Daumen und Zeigefinger nehmen und sanft kneten. Ab der 12. Schwangerschaftswoche sollte diese Knetmassage täglich angewendet werden. Bei vorzeitigen Wehen oder gegen Ende der Schwangerschaft gehst du zu einem sanften Einstreichen des Öls über, denn starke Manipulationen sollten jetzt vermieden werden. Nach der Geburt darfst du die Technik wieder anwenden, um die Rückbildung des gedehnten Gewebes zu unterstützen.

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