Geburt im Spital

Wahl des Geburtsorts © Present-Service, Zug

Die Geburt des Babys ist ein einmaliger Moment. Alle Schwangeren stehen dabei vor der Frage, an welchem Geburtsort sie entbinden möchten. Reicht die Anwesenheit einer Hebamme aus oder fühlst du dich in den Händen von medizinischem Fachpersonal am besten aufgehoben bzw. besteht gar eine Risikoschwangerschaft? In diesem Fall ist die Geburt im Spital eine sehr gute Wahl. Doch was gilt es hier zu beachten?

Die Suche nach dem passenden Spital

Die Krankenhäuser haben ihr Angebot in den letzten Jahren kräftig ausgebaut. Dennoch variieren die Angebote von Klinik zu Klinik. Deshalb ist es wichtig, dass du an Informationsveranstaltungen von möglichst mehreren Krankenhäusern teilnimmst und dort deine Fragen stellst, um den Grundgedanken der Geburtshilfe in diesem Spital näher kennenzulernen.
Nicht zu vergessen ist auch, dass Frauen durch die Äusserung ihrer Wünsche die Zukunft der Geburtshilfe aktiv mitgestalten. In den letzten zehn bis fünfzehn Jahren haben in vielen Kliniken enorme positive Veränderungen stattgefunden, mit denen Kliniken insbesondere auf den Wunsch der Eltern nach einer möglichst natürlichen Geburt reagierten.


Unterschiedliche Angebote und Ausstattungen

Das Spektrum der angebotenen Möglichkeiten ist sehr gross geworden und reicht von der Wassergeburt bis zu vielen Hilfsmitteln, mit denen die Kliniken Frauen in unterschiedlichen Gebärpositionen unterstützen.

Auch in Bezug auf eine schöne, harmonische Raumgestaltung hat sich viel getan, damit sich die Frauen geborgener fühlen können. Zudem beziehen immer mehr Kliniken und Häuser im Gebärzimmer eine weite Palette von sanften, unterstützenden Methoden aus der Alternativmedizin mit ein. Damit sich Eltern und Kind auch nach der Geburt wohlfühlen, gibt es in einigen Kliniken sogenannte Familienzimmer, in denen auch dein Partner mit übernachten kann. Es gibt Kliniken, die das Belegarzt- und/oder Beleghebammensystem anbieten, sodass du bei der Geburt von deinem Frauenarzt oder deiner Hebamme begleitet und betreut werden kannst.

Die meisten Frauen bleiben nach der Geburt etwa vier bis sieben Tage im Krankenhaus. Es gibt allerdings auch die Möglichkeit einer ambulanten Geburt oder einer Frühentlassung. Das bedeutet, dass du schon wenige Stunden (ambulante Geburt) oder nach ein bis drei Tagen (Frühentlassung) wieder nach Hause gehen kannst. Dort wird dich eine freischaffende Hebamme während der ersten Zeit des Wochenbetts pflegen und betreuen. Solltest du diese Möglichkeit ins Auge fassen, suche dir schon im Vorfeld eine freischaffende Hebamme, die dir diese intensivere Betreuung nach der Geburt zusagt, welche über die übliche Nachsorge durch die Hebamme hinausgeht.

Checkliste zur Klinikauswahl

  • Habe ich in diesem Spital die Möglichkeit des Rooming-ins, d.h. kann ich mein Baby die ganze Zeit, Tag und Nacht, bei mir im Zimmer haben?
  • Gibt es trotzdem auch ein Kinderzimmer, in dem ich das Kind abgeben kann, wenn ich ausschlafen oder duschen möchte?
  • Gibt es eventuell die Möglichkeit, eine Beleghebamme zu engagieren? Wenn ja, wie läuft das ab?
  • Legt die Klinik Wert auf eine gute Unterstützung des Stillens? Ist die Klinik eventuell von der WHO/UNICEF als stillfreundliche Klinik ausgezeichnet worden?
  • Wird auf einen sofortigen Hautkontakt (Bonding) zwischen Mutter und Kind geachtet? Auch bei Kaiserschnitt?
  • Werden alternative Hilfsmethoden wie Homöopathie, Bachblüten, Akupunktur, natürliche Öle/Aromatherapie angeboten?
  • Wie fühle ich mich, wenn ich die Geburtszimmer besichtige? Sind sie ansprechend und warm eingerichtet? (Dies sollte nicht das Hauptkriterium der Wahl sein. Es gibt Häuser, die noch nicht so modern eingerichtet sind, aber sehr herzliches und engagiertes Personal beschäftigen.)
  • Was für eine Einstellung hat der Arzt? Kann er bei einer Wehenschwäche auch erst mal eine abwartende Position einnehmen?

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