Hormonbehandlung - was ist das genau?

Hormonbehandlung bei unerfülltem Kinderwunsch © Photographee.eu - AdobeStock.com

Ein unerfüllter Kinderwunsch kann belastend für die Beziehung sein. Bei ca. einem Drittel aller Paare liegt die Ursache hier im medizinischen Bereich der hormonellen Störungen. Eine Hormontherapie kann helfen, die ersehnte Familienplanung erfolgreich umzusetzen. Sich vorab über die wichtigsten Fakten zu informieren, ist der erste Schritt zur Wunschfamilie.

Hormone sind unverzichtbar für den Kinderwunsch

Der weibliche Zyklus der Fruchtbarkeit basiert auf einer ausgewogenen Steuerung der körpereigenen Hormone. Es sind die sogenannten Geschlechtshormone, die dafür sorgen, dass es überhaupt erst zum Eisprung kommt. Auch für die Reifung des Follikels und für das erfolgreiche Einnisten einer befruchteten Eizelle in die Gebärmutter, sind Hormone unverzichtbar. Ist der Hormonhaushalt gestört, kann dieses Ungleichgewicht dazu führen, dass eine Schwangerschaft ausbleibt.


Hormonbehandlung durch einen Facharzt

Die Gabe von fruchtbarkeitsfördernden Hormonen wird dann eingesetzt, wenn es notwendig ist, den weiblichen Zyklus zu stabilisieren. Gerade wenn der Zyklus unregelmässig ist, oder beim völligen Fehlen eines Eisprungs, stimuliert die ärztlich überwachte Hormongabe genau die Rezeptoren, die unverzichtbar sind, um eine Schwangerschaft zu ermöglichen. Häufig ist auch eine Gelbkörperschwäche oder das PCO Syndrom (polyzystisches Ovarialsyndrom) verantwortlich für das Ausbleiben der Schwangerschaft. Die Hormontherapie bewirkt auch das Anregen der Eierstöcke bei der Produktion von Eizellen. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Schwangerschaft auf natürlichem Weg erfolgen kann, oder ob eine künstliche Befruchtung (In-Vitro-Fertilisation) erforderlich ist.

Kinderwunsch durch Hormongabe - die Kosten

In der Schweiz gehört generell die Abklärung der Ursachen für das Ausbleiben der Schwangerschaft zu den Kosten, die von der Krankenkasse übernommen werden. Auch die Behandlung mit Geschlechtshormonen wird bis zur Therapiedauer meist von einem Jahr von der Kasse getragen – es empfiehlt sich jedoch, bei der Krankenkasse vor der Therapie nachzufragen, damit du abgesichert bist. Teuer wird es vor allem, wenn eine künstliche Befruchtung der einzige Weg zur Schwangerschaft wird. Ab hier müssen Paare selbst für die Behandlung aufkommen. Das kann pro Zyklus 3‘500 bis 5‘000 Franken kosten. Auch beim Thema Kosten ist es am besten, sich persönlich beraten zu lassen. Das betrifft sowohl die Krankenversicherung, als auch die Fachärzte und das Spital. Eine sorgfältige Planung hilft hier unliebsame Überraschungen zu vermeiden.

So individuell wie körperliche Voraussetzungen und Lebensumstände bei der Erfüllung von Kinderwunsch zu berücksichtigen sind, so wichtig ist es, dass du dich ausführlich beraten lässt. Ausgestattet mit den wichtigsten Informationen zum Thema Hormonbehandlung ist der nächste Schritt zum Familienglück der Gang zum Facharzt.

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