Hausstaubmilben: Was tun?

Hausstaubmilben vermeiden © pololia - AdobeStock.com

Generell sind Hausstaubmilben harmlos, auch wenn sie in Grossaufnahmen wie kleine Monster aussehen. Sie können weder stechen noch beissen und auch Krankheiten werden nicht von Milben übertragen. Jedoch hinterlassen sie nahezu überall ihren Kot, was vielen Menschen, insbesondere Kindern schwer zu schaffen macht. Dieser ist nämlich nach den Pollen der zweithäufigste Allergie-Auslöser.

Hausstaubmilben: So schützt du dein allergiegefährdetes Kind

Meist entwickelt sich eine Hausstaubmilben-Allergie schon sehr früh, doch nur wenige Eltern nehmen die ersten Symptome überhaupt ernst. So sind besonders Kinder in den ersten fünf bis sechs Lebensjahren gegen Hausstaubmilben sensibilisiert. Konkret bedeutet dies, dass das Immunsystem der Kinder bereits Antikörper gegen das Eiweiss entwickelt hat , welches sich in den Hinterlassenschaften der Milben befindet. Auch wenn noch keine Beschwerden vorliegen, wird jetzt ein Hausstauballergie-Test schon positiv ausfallen.


Hausstauballergie: Die Symptome bei Kind und Eltern

Von der ersten Entwicklung der Antikörper ist es nun nur noch ein kurzer Weg, bis das Kind mit ersten allergischen Reaktionen zu kämpfen hat. Eine verstopfte Nase, brennende Augen, Niesattakten, schwerer Husten bis hin zur Atemnot können die Folge einer Hausstaubmilben-Allergie sein. Leidet dein Kind bereits unter Neurodermitis, zeigt sich die Allergie verstärkt durch juckende Ekzeme, die sich auf der Haut bilden. Dabei treten die Symptome das ganze Jahr über auf, allerdings werden sie mit Beginn der Heizperiode nochmals verstärkt. In dieser Zeit stirbt ein Grossteil der Milben ab. Jedoch hinterlassen die winzigen Körper zusätzliche Allergene. Diese verbinden sich, ähnlich wie der Kot der kleinen "Spinnentiere", mit Staub und werden eingeatmet.

Das Bett: Der Lieblingsplatz der Hausstaubmilden

Die unsichtbaren und ungeliebten Mitbewohner halten sich am liebsten dort auf, wo es warm und feucht ist und wo der Mensch viel Zeit verbringt. Die wichtigste Nahrungsquelle der Milden sind nämlich Hautschuppen und diese tummeln sich nun mal im Bett in grossen Mengen. Meist ist deshalb auch zu beobachten, dass die Beschwerden morgens und in der Nacht besonders stark vorkommen. Doch auch wenn die Kinder nur leichte Symptome zeigen, sollten Eltern frühzeitig geeignete Massnahmen ergreifen, denn keine andere Allergie bringt ein solch erhöhtes Risiko für eine Asthma-Erkrankung mit, als eine Allergie gegen Hausstaubmilden.

Hausstauballergie: So schützt du deine Familie vor Milben

Die wohl wirksamste Therapie gegen Hausstaubmilben ist es, die ungeliebten Mitbewohner aus der Wohnung zu verbannen, damit dein allergiekrankes Kind nicht mit ihnen in Kontakt kommt. Dadurch wirst du bereits für erhebliche Erleichterung der Beschwerden sorgen.

Die Schlafbereiche deiner Familie sind dabei besonders wichtig, denn nirgendwo anders finden Milben bessere Lebensbedingungen. Du solltest das Bett mit einem speziellen allergiedichten Matratzenbezug ausstatten. Sie verhindert, dass der Milbenkot in die Luft entweichen kann und gleichzeitig werden die Tierchen von ihrem Futter, den Hautschuppen, abgehalten. Die Allergenbelastung kannst du mit solchen "Encasings" bereits um bis zu 99 Prozent senken. Besitzt du waschbare Synthetik-Bettwäsche, die sich problemlos bei 60 Grad in der Maschine waschen lässt, benötigst du solche Bezüge nicht, denn Milben überleben keine hohen Temperaturen und werden demnach durch den Waschgang abgetötet.

Es gilt deshalb: Wasche das gesamte Bettzeug deiner Familie regelmässig bei hohen Temperaturen. Bettbezüge sollten wöchentlich gereinigt werden, Decken und Kissen etwa alle sechs Wochen und allergiedichte Bezüge benötigen etwa alle drei Monate eine Säuberung.

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