Diabetes im Kindesalter

Zuckerkrankheit bei Kindern © Dmitry Lobanov - AdobeStock.com

Bei allen neuen Erkrankungen mit Diabetes Typ-1 mellitus ist rund die Hälfte aller Betroffenen jünger als 15 Jahre. Das zeigt, dass Diabetes auch vor Kindern nicht haltmacht, denn schon kleinste Kinder können daran erkranken. Mit Sorge ist zudem zu betrachten, dass die Anzahl von neu erkrankten Kindern immer weiter ansteigt. Für die Entstehung dieser Erkrankung spielen nicht nur genetische Veranlagungen eine Rolle, sondern auch Umwelteinflüsse tragen ihren Teil dazu bei. Nachfolgend kannst du alles Wichtige rund um dieses Thema erfahren.

Typ-1 – Autoimmundefekt

Bei Neugeborenen tritt Diabetes Typ-1 mellitus glücklicherweise nur sehr selten auf und geht beinahe ausschliesslich auf eine angeborene Entwicklungsstörung der Bauchspeicheldrüse zurück. Aber auch eine fehlerhafte Produktion von Insulin kann die Ursache sein. Eltern müssen sich mit dem Gedanken vertraut machen, dass auch ein kleines Kind an dem Autoimmundefekt erkranken kann. Erschwerend kommt hinzu, dass immer mehr Kinder betroffen sind. Allein in Mitteleuropa kommt es bei einem von 8.000 Kindern zu einer Erkrankung. Während der Typ-1-Diabetes ein Autoimmundefekt ist, handelt es sich bei dem Auftreten von Typ-2-Diabetes um ganz andere Ursachen. Hier spielt vor allem die Kinderernährung eine wichtige Rolle, denn Typ-2 entwickelt sich in der Regel als Folge von Übergewicht, fehlender Bewegung und falscher Kinderernährung. Während die Schweiz von dieser Art der Erkrankung vergleichsweise weniger betroffen ist, haben die Vereinigten Staaten von Amerika damit ein weit grösseres Problem.

Typ-1-Diabetes und seine Ursachen beim Kind

Für Eltern ist wichtig zu wissen, wie Typ-1 bei ihrem Kind überhaupt entstehen kann. Zum einen spielt die genetische Prädisposition eine Rolle und zum anderen auch noch nicht bekannte Umwelteinflüsse. Bist du als Mutter an Diabetes Typ-1 erkrankt, besteht bei deinem Kind eine Wahrscheinlichkeit von einem bis drei Prozent auch daran zu erkranken. Ist der Vater betroffen, dann haben seine Kinder ein Risiko von rund vier bis fünf Prozent. Bei einer Erkrankung mit Typ-1 hat niemand Schuld und es kann auch von dir nicht verhütet werden.


Kinder mit Diabetes - so äussert sich die Krankheit

Häufiges Wasserlassen und ein überdurchschnittlicher Durst gehören zu den klassischen Anzeichen von Diabetes. Dein Kind kann daher, trotz dass es schon "trocken" ist, wieder mit dem Einnässen beginnen. Nicht sofort auffallend ist der erhöhte Drang zum Trinken, da viel Trinken allgemein als sehr gesund gilt. Kinder können bei einer Erkrankung auch unter einem Einknicken der Leistungen leiden, einhergehend mit häufiger Müdigkeit. Eltern sollten auch darauf achten, ob ihr Kind Gewicht verliert oder das Wesen eine Veränderung durchlebt. Einschränkungen des Bewusstseins, sowie Erbrechen und Bauchschmerzen sind ein eindeutiges Zeichen für einen medizinischen Notfall und ist daher ein Fall für das Spital.

Die Behandlung von Kindern mit Diabetes

Unabhängig vom Alter des Erkrankten muss der Diabetes-Typ-1 immer mit Insulin behandelt werden. Die regelmässige Kinderernährung spielt hierbei allerdings auch eine tragende Rolle. Im Tagesverlauf sollte es zu fünf bis Haupt- und Zwischenmahlzeiten kommen. Allein durch die richtige Kinderernährung kann der Typ-1 hervorragend kontrolliert werden. Therapiert wird meistens mit einer Kombination aus Kurz- und Langzeitinsulin. Ist die Kinderernährung entsprechend und achtest du bei deinem Kind auf eine feste Zufuhr von Kohlenhydraten, kann es reichen, deinem Kind zweimal am Tag eine Injektion zu verabreichen. Ist der Tagesablauf eher unstrukturiert oder dein Kind ein schlechter Esser, kann mit einer sogenannten Insulinpumpe gearbeitet werden.

Die Kinder mit Diabetes von Anfang an mit einbeziehen

Für die Eltern ist die Diagnose meist schlimmer als für das Kind selbst. Aber dank fortschrittlichster Medizin kann jedes Kind, das an Diabetes Typ-1 erkrankt ist, beinahe ganz normal leben. Haben sich die medikamenten- und ernährungstechnischen Elemente erst einmal eingespielt, fällt die Krankheit im Alltag immer weniger auf und dein Kind kann eine genauso unbeschwerte Kindheit erleben, wie nicht erkrankte Kinder.

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