Wenn Kleinkinder ihre Eltern schlagen

Wenn das Kind schlägt: Tipps, wie Eltern die Führung behalten © tunedin - AdobeStock.com

Eltern stehen sehr oft vor grossen Herausforderungen, wenn es um die Erziehung von ihrem Kind geht. Wenn Kinder jedoch den Schritt vom Säugling zum Kleinkind vollziehen, beginnt eine Trotz- bzw. Phase der beginnenden Selbstbestimmung, die nicht selten mit Hieben und Tritten begleitet wird. Wichtig ist dann, dass die Erziehungsberechtigten wissen wie ideal reagiert wird.

Schläge sollten nicht toleriert werden

Zumeist mit dem dritten Lebensjahr beginnt das Kind, einen regelrechten Konflikt zwischen den elterlichen Regeln sowie dem eigenen Wunsch nach Freizügigkeit und Selbstbestimmung zu erleben. Dieser Konflikt ist auch der Grund dafür, warum Kinder probehalber Tritte und Schläge verteilen, um sich gegenüber den Eltern durchzusetzen. Diese Tritte und Schläge geben dem Kind ein Gefühl von Macht und es liegt an den Eltern, mit der richtigen Erziehung diesem Verhalten zu begegnen.

Als oberstes Gebot sollte dabei gelten, dass sich die Erwachsenen nicht aus der Fassung bringen lassen, da Kinder sich an der Aufregung, welche sie durch ihr Verhalten verursachen, regelrecht erfreuen. Ein guter Ansatz der Erziehung ist es daher, gelassen, aber mit dem gebotenen Ernst deutlich zu machen, dass Schläge und Tritte nicht geduldet werden. Durch ein bestimmt formuliertes "Nein", bei welchem dem Kind fest in die Augen gesehen wird, kann dieser Grenzüberschritt dem Kind deutlich gemacht werden. Wenn hierbei sogar noch leicht der Arm des Kindes festgehalten wird, suggeriert dieses Verhalten dem Kind, dass seine Macht eben doch begrenzt ist.


Die falsche Reaktion richtet Schaden an

Es ist nur zu verständlich, dass Eltern sich durch die Tritte und Schläge des Kindes verletzt fühlen oder sich darüber aufregen. Es ist für die Erziehung und Sicherheit des Kindes jedoch enorm wichtig, dass die Eltern nicht die Fassung verlieren. Kleinkinder können ihre eigenen Kräfte noch nicht vollends einschätzen.

Aufmerksamkeit ist erforderlich

Für gewöhnlich hält die Trotzphase eines Kindes, in welcher mit Schlägen oder Tritten körperliche Machtproben erfolgen, lediglich ein halbes Jahr an. Besorgte Eltern sollten jedoch in dieser Phase ihr Kind aufmerksam beobachten, da auch das Verhalten ausserhalb der Familie eine wichtige Rolle spielt. Sind die Schläge und Tritte eher selten der Fall und kommen nur beim Toben, dann handelt es sich halt einfach um die besagten kleinen Machtproben. Wenn die Tritte und Schläge jedoch Überhand nehmen und sich auch ausserhalb der Familie gegenüber anderen Kindern oder Erwachsenen äussern, kann dies auch ein Zeichen dafür sein, dass das Kind sich unsicher fühlt.

Körperliche Aktionen können ein Hilferuf sein, der von den Erwachsenen erst einmal als solcher gedeutet werden muss. In diesem Fall ist es trotzdem wichtig, dass die Eltern Ruhe bewahren und sich viel und intensiv mit dem Kind beschäftigen.

Kinder verstehen in ruhigen Momenten wesentlich mehr, als die Erwachsenen glauben möchten. Wer in einer schwierigen Phase mit seinem Kind viel spricht und Regeln bzw. auch Kompromisse aufstellt kann sicher sein, dass dieses Verhalten erheblich erfolgsversprechender ist als eine Reaktion mit der sprichwörtlichen "Strafen-Brechstange".

Kinder dürfen niemals das Gefühl bekommen, dass Mama und Papa sie nicht mehr lieb haben. Eben jenes Gefühl wird jedoch durch übermässige Härte vermittelt, was sämtliche bisherigen Massnahmen der Erziehung unwirksam werden lässt und das Vertrauen bricht.

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