Wie viel Schlaf braucht ein Kind?

Unterschiedlicher Schlafbedarf von Kindern © Africa Studio - AdobeStock.com

Wie, wann und wie viel Kinder schlafen, ist sehr verschieden und auch stark vom Alter der Kinder abhängig. Doch wie viel Schlaf brauchen Kinder in welchem Alter? Wie können Eltern feststellen, ob das eigene Kind genug Schlaf bekommt? Alle wichtigen Informationen zu diesem Thema findest du in diesem Ratgeber.

Schlafbedarf: Von Kind zu Kind verschieden!

Mit zunehmendem Alter und in der Entwicklung verringert sich der Schlafbedarf eines Menschen und trotzdem unterscheidet er sich natürlich nach wie vor von Kind zu Kind stark. Dennoch gibt es einige Richtwerte (auch hier kann es Abweichungen geben, je nach Kind!), an denen du dich etwas orientieren kannst, um herauszufinden, ob dein Kind genügend Schlaf für eine gesunde Entwicklung bekommt:

Kleinkindalter
2 Jahre - ca. 13 Stunden Schlaf täglich
3 Jahre - ca. 12 Stunden Schlaf täglich

Kindergartenkinder
4 Jahre - ca. 11,5 Stunden Schlaf täglich
5 Jahre - ca. 11 Stunden Schlaf täglich

Grundschulkinder
6 Jahre - ca. 10,75 Stunden Schlaf täglich
7 Jahre - ca. 10,5 Stunden Schlaf täglich
8 Jahre - ca. 10,25 Stunden Schlaf täglich
9 Jahre - ca. 10 Stunden Schlaf täglich

Trotz dieser Richtwerte solltest du dir immer vor Augen führen, dass in jedem Alter Abweichungen von bis zu 2 Stunden völlig normal sind. Besonders der Tagesschlaf reduziert sich stark im Vergleich zum Säuglingsalter, jedoch gibt es natürlich auch hier enorme Unterschiede zwischen den Kindern. Während viele Kinder zu Beginn des zweiten Lebensjahres noch etwa 2 Stunden tagsüber schlafen, verzichten manche sogar schon mit 24 Monaten komplett auf das Schläfchen am Mittag, was keinesfalls die Entwicklung beeinflusst.


Wann sollte mein Kind ins Bett?

Die richtige Zubettgehzeit für dein Kind richtet sich nach der Aufstehzeit und dem allgemeinen Schlafbedarf. Wird dein Kind also regelmässig morgens um 6 Uhr wach und benötigt etwa 10 Stunden Schlaf, solltest du es spätestens um 20 Uhr zu Bett bringen. Setze die Zubettgehzeit früher an wenn du merkst, dass dein Kind lange zum Einschlafen braucht. Schläft es tagsüber noch, braucht es in der Nacht natürlich entsprechend weniger Schlaf. Dann solltest du dein Kind idealerweise später zu Bett bringen.

Solange für dein Kind die Aufstehzeiten noch recht flexibel sind, weil es die Schule oder den Kindergarten noch nicht besucht, so achte bei den Schlafenszeiten darauf, welcher Schlaftyp dein Kind ist. Die sogenannten "Eulen" schlafen morgens gerne lange und sind abends kaum ins Bett zu bekommen, während die "Lerchen" morgens topfit aus dem Bett steigen, dafür aber am Abend schnell müde werden. Wenn du diese Veranlagung von deinem Kind berücksichtigst, kann das durchaus helfen, Schlafstörungen oder Einschlafprobleme zu vermeiden.

So klappt es mit dem Zubettgehen

Natürlich haben auch Eltern am Abend ein Bedürfnis nach Zweisamkeit und Ruhe. Wird jedoch ein Kleinkind nur aus diesem Grund und entgegen seines Schlafbedürfnisses ins Bett gebracht, wird dies mit ziemlicher Sicherheit keinen ruhigen Abend zur Folge haben, das Kind wird wahrscheinlich nicht einschlafen können/wollen und mit Schlafstörungen in der Nacht reagieren. Jüngere Kinder lassen sich zwar an frühere Zeiten zum Einschlafen gewöhnen, dann muss allerdings auch damit gerechnet werden, dass sie morgens früher aufstehen werden.

Ideal sind Einschlaf-Rituale, diese Vermitteln deinem Kind eine Sicherheit. Kann sich ein Kind schon eine Weile selbst beschäftigen, kannst du mit ihm vereinbaren, dass es die letzte halbe Stunde vor dem Einschlafen noch alleine im Zimmer einer ruhigen Beschäftigung nachgehen darf, wie ein Buch anschauen, eine Geschichte hören. Kommt dein Kind immer wieder aus dem Zimmer, solltest du es in sein Bett zurückbringen - ausser du hast den Eindruck, dass dein Kind deine Nähe braucht. Du als Mami oder Papi spürst genau, ob dein Kind dich braucht (Nähe braucht, Erlebtes noch nicht verarbeitet hat, Angst hat vor etwas, usw.) oder ob es einfach nicht schlafen möchte und seine Grenzen austesten will. Eltern sollten generell auf ihre innere Stimme hören, denn diese ist ein verlässlicher Ratgeber.

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