Tipps, wie man Kinder zum Erzählen bringt

Wie Eltern das Vertrauen ihrer Kinder gewinnen © pix4U - AdobeStock.com

Das Vertrauen in der Eltern-Kind-Beziehung ist die Basis für eine positive Entwicklung. Dabei ist sowohl das Vertrauen anderen Personen gegenüber gemeint, wie auch das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Das Ernst nehmen der Freuden und Ängste des Kindes ist der Beginn, um erfahren zu können, was in ihm vorgeht.

Kinder nicht vor allen Fehlern bewahren und Vertrauen lernen

Es fällt den Müttern oft schwer zu akzeptieren, dass die Kleinen aus ihren Erfahrungen lernen. Spätestens in der Entwicklung Kind - Kindergarten, der Ort an dem keine Eltern präsent sind, müssen Kinder selbst für ihre Bedürfnisse eintreten. Das stärkt das Selbstbewusstsein, ermutigt sie eigene Interessen zu vertreten und weckt soziale Kompetenz. Es erfüllt auch die Eltern mit Stolz, wenn der Sprössling einen Freund tröstet oder einer Freundin hilft eine Aufgabe zu meistern. Deshalb muss das Kind auch in der Familie selbstständig, dem Alter entsprechende, Herausforderungen annehmen. Wenn dein Kind in deinem Beisein neue Erfahrungen macht, wird es das ein oder andere aufgeschlagene Knie und Tränen geben, aber es wird Selbstvertrauen aufbauen. Mit Trost und gleichzeitig der richtigen Aufmunterung, gehen die lieben Kleinen das nächste Wagnis ein.


Zuhören und Zeitschenken: Schlüssel zur Kinderseele

Es ist oft hektisch in unserem Alltag zwischen Arbeit, Haushalt, Kindern und Freizeitaktivitäten. Plappern jüngere Kinder gerne noch den ganzen Tag, werden sie später oft schweigsamer. Sollte das Kind den Eltern die Bereitschaft zum Gespräch zeigen, ist es für die Eltern-Kind-Beziehung sehr wichtig, darauf einzugehen, auch wenn der Zeitpunkt unpassend erscheint. Dein Kind braucht nicht irgendwann einen Zuhörer, sondern sofort, auch wenn das Mittagsessen später fertig wird oder die Flötenstunde abgesagt werden muss. Vertrauen lernen und Selbstvertrauen aufbauen geht dann, wenn das Kind sich jemandem öffnen kann. Leichter funktioniert das, wenn du Rituale in den Alltag der Familie einbaust. Zum Beispiel jeweils vor dem Einschlafen den Tag revue passieren lassen, kann sich lohnen und die Ereignisse lassen sich entspannt berichten.

So packt dein Kind aus: Tipps für offene Gespräche

  • Stelle konkrete Fragen und vermeide schwammige Formulierungen. Beispielsweise auf "Was hat dir heute gut gefallen und was nicht so gut?", bekommst du mehr Informationen, als auf die Frage "Wie war es in der KiTa?"

  • Eltern stellen oft einen hohen Erwartungsdruck an Kinder, doch eine Zusammenarbeit ist viel sinnvoller. Vorwürfe möglichst vermeiden – besser nachfragen, wie du und dein Kind gemeinsam etwas ändern können.

  • Versuche, nicht sofort mit deinen Tipps rauszurücken. Gib feine Hinweise, was helfen könnte, so dass dein Kind selber auf die Idee kommt. Dann fühlen sich Kinder oft gleich besser.

  • Nach einem anstrengenden Tag brauchen Kinder erst mal Ruhe – auch wenn du am liebsten sofort auf den Heimweg das Neuste wissen möchtest.

  • Oft hilft es auch, wenn du selber etwas aus deiner Kindheit oder Alltag erzählst. Wie war es bei dir, als dich jemand geärgert hat? So fällt es dem Kind leichter, über seine Sorgen zu sprechen, weil es sich verstanden fühlt.

  • Halte dich zurück, wenn dein Kind am Erzählen ist. Zu viele Unterbrüche, zu viele Fragen und Kommentare bringen Kinder oft durcheinander und nehmen die Lust am Erzählen.

  • Auch Kinder dürfen Geheimnisse haben! Akzeptiere dies aber signalisiere, dass du immer da bist, wenn dich dein Kind braucht. Zuhören ist das Wichtigste!

Bewertung

Das könnte dich auch interessieren...

Keine Artikel vorhanden