Perfekte Eltern: Wie wir uns selbst am stärksten stressen

Erziehung: Warum Eltern nicht immer perfekt sein müssen © drubig-photo - AdobeStock.com

Die Ansprüche, die wir Eltern an uns selbst stellen sind nicht selten äusserst hoch. Wir möchten perfekt sein, hetzen von einem Termin zum anderen und geben fast schon unser eigenes Leben für unsere Kinder auf. Doch warum stressen wir uns überhaupt selbst so sehr und was kann helfen, damit wir uns selbst nicht zu stark unter Druck setzen? Wir geben euch hier Tipps, wie ihr (wieder) zu glücklicheren Eltern werdet.

1. Termine reduzieren

Du hetzt mit deinem Kind von einem Kurs zum nächsten? Von Babyschwimmen, über Angebote zur Erziehung bis hin zur Krabbelgruppe ist dein Terminkalender stets gefüllt mit Kursangeboten, die deinem Kind und deiner Familie mehr Abwechslung bieten sollen? Übernehmt euch nicht – weniger ist oft mehr. Du stresst damit nicht nur dich selbst, sondern auch dein Kind. Es kann schnell überfordert sein.

2. Frust gehört auch dazu

In den letzten Jahren ist es seltsamerweise die Überzeugung vieler Familien geworden, dass nur stets bespielte und bespasste Kinder auch glückliche Kinder sind. So kommt es zu dem Ergebnis, dass viele Sprösslinge sich nicht mal eine Minute alleine beschäftigen können oder möchten. Oft ist also eine ständige Langeweile bei Kindern selbst anerzogen. Hier können wir nur raten, dass du dein Kind bei sogenannten Frustquenglereien liebevoll begleitest, es allerdings auch etwas Frust erfahren lässt. Das tut euch beiden gut, denn so kann jeder einer Weile seiner eigenen Beschäftigung nachgehen.

3. Nähen, basteln, backen, kochen, häkeln - alles natürlich selbstgemacht

Viele Frauen denken, dass Tätigkeiten wie backen, nähen, basteln oder häkeln eine gute Mutter ausmachen. Allerdings ist dieser Trend eher neu. Selbstverständlich ist es enorm wichtig, dass du als Mutter (oder auch als Vater) deinem Kind eine ausgewogene Ernährung anbietest oder auch ab und zu eine Kleinigkeit mit deinem Kind bastelst, um die Kreativität zu fördern. Ebenso wichtig ist es, kleine Rituale zu schaffen, um dem Kind Sicherheit zu schenken. Das Backen der Geburtstagstorte oder das festliche Gestalten der Wohnung zur Weihnachtszeit gehört für die meisten Familien einfach zum Alltag dazu. Aber auch hier gilt, dass weniger meist mehr ist. Es genügt vollkommen, in der Weihnachtszeit ein hübsches Dekostück zu basteln, es müssen keine fünf verschiedenen Stücke hergestellt werden. In der Masse verlieren einzelne Dinge einfach zu schnell ihren Wert und dein Baby wird sich im Laufe der Zeit sowieso nicht mehr daran erinnern können. Findest du natürlich die absolute Erfüllung im Kochen, Nähen und backen - dann nur zu!


Warum ihr nicht die perfekten Eltern sein müsst!

Zum Schluss möchten wir dich an dieser Stelle dazu ermuntern, den verschiedenen Trends unserer Zeit nicht allzu verkniffen hinterher zu hetzen. Finde besser selbst heraus, welche Art von Eltern du und dein Partner sein möchtet, was euch wirklich liegt und was euch wichtig ist. Seid in der Erziehung eures Kindes authentisch. Wenn du es verabscheust, den Schal für den kommenden Winter zu stricken, dann kaufe einfach einen und gib ihm eine persönliche Note, etwa durch eine originelle Geschenkverpackung. Dein Kind wird sich sicher genauso darüber freuen.

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