Stillpause - was ist das?

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Wenn du dein Baby mit Muttermilch stillst, versorgst du es automatisch mit allem, was für ein gesundes Wachstum notwendig ist. Doch manchmal ist es erforderlich, aufgrund verschiedener Umstände die Stillbeziehung auf unbestimmte Zeit zu unterbrechen. Anstelle die Stillbeziehung vollständig aufzugeben und abzustillen, gibt es auch die sogenannte Stillpause. Doch welche Gründe kann es dafür geben und was gibt es dabei alles zu beachten? Alles Wichtige rund ums Thema erfährst du hier.

Welche Gründe kann es geben für die kurzweilige Stillpause?

Es gibt vielfältige Gründe für eine Stillpause. So reichen sie von einem notwendigen privaten Aufenthalt getrennt vom Kind, bis hin zu gesundheitlichen Problemen. Eventuell muss die Mutter Medikamente einnehmen, welche dann das Baby automatisch über die Muttermilch mit aufnehmen würde und diesem vielleicht schaden könnten. Zwar sind für viele Krankheiten auch stillverträgliche Medikamente erhältlich, je nach Art und Schwere der Krankheit kann ein solcher Umstand trotzdem eine Stillpause notwendig machen, anstelle komplett abzustillen.

Ebenso sieht es bei einem Aufenthalt im Spital aus: Erkrankt das Baby und muss dort in Behandlung bleiben, wird im Regelfall auch die Mutter mit aufgenommen, um das Baby weiterhin versorgen zu können. Anders sieht es allerdings aus, wenn die Mutter selbst erkrankt und ein Spital Aufenthalt notwendig wird. Hier zeigen nur relativ wenige Häuser Verständnis und erlauben den Aufenthalt mit Baby. Natürlich kommen neben gesundheitlichen Problemen auch eine Reihe weiterer Gründe für eine Stillpause in Frage. Sollte etwa die Mutter wieder berufstätig sein und aus beruflichen Gründen an einer Weiterbildungsmassnahme ausserorts teilnehmen, kommt es hier auch zu einer Stillpause.


Muttermilch: Vorrat anlegen

In den wenigsten Fällen ist eine Pause beim Stillen eingeplant, sondern geschieht eher aus unabdingbaren Gründen völlig unvorhergesehen. Insbesondere Krankheiten lassen sich natürlich nicht voraussagen. Ein ordentlicher Vorrat an Muttermilch sollte deshalb jede stillende Mutter abpumpen und für den Fall der Fälle anlegen. Dieser kann im Tiefkühlschrank für solche Situationen bereit gelegt werden und die Milch lässt sich bei Bedarf einfach auftauen. Somit kann dann die Betreuungsperson weiterhin die gesunde Muttermilch deinem Kind füttern.

Während der Stillpause die Milchproduktion aufrechterhalten

Insofern die Muttermilch schädliche Medikamente enthalten könnte, muss diese natürlich nach dem Abpumpen verworfen werden. Trotzdem sollte in jedem Fall während jeder Stillpause die Milchproduktion aufrechterhalten werden. Werden die Brustdrüsen weiterhin ausreichend zur Produktion der Milch angeregt, lässt sich das Stillen in der Regel auch nach der Pause problemlos fortsetzen. Für kurze Stillpausen genügt für das Abpumpen durchaus eine Handmilchpumpe. Muss das Stillen hingegen länger unterbrochen werden, haben sich elektrische Milchpumpen bewährt. Der Handel bietet hier eine grosse Auswahl verschiedener Geräte, sodass garantiert auch du ein passendes Modell finden wirst. Deine Hebamme oder Stillberaterin berät dich gerne.

Wie wieder mit stillen anfangen nach der Stillpause?

Kurze Unterbrechungen mit stillen werden von Babys meist toleriert. Musste das Kind jedoch länger auf die Brust verzichten, kann es auch sein, dass es sich schon an das Saugen am Schoppen gewöhnt hat. Hier helfen viel Geduld und viel Körperkontakt.

Du solltest dein Baby nach einer Stillpause häufig an die Brust anlegen, um die Milchproduktion wieder auf den aktuellen Bedarf einzupendeln. Eine Garantie, dass das Kind anschliessend die Brust wieder akzeptiert, gibt es nicht. Deshalb sollte eine Stillpause nur eingelegt werden, wenn es keine andere Möglichkeit gibt.

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