Baby Zöliakie

Was ist Zöliakie? © yanadjan / AdobeStock.com

In seltenen Fällen kann es passieren, dass Durchfall beim Baby zu einem Problem wird. Schuld daran könnte eine Zöliakie sein, von der auch schon Babys und Kleinkinder betroffen sind. Zum Glück ist dank der Medizin diese Immunschwäche relativ leicht zu erkennen und mit der entsprechenden Ernährung gut zu behandeln.

Was ist Zöliakie

Zöliakie tritt immer häufiger auf. Deshalb wird seit gut 20 Jahren immer mehr geforscht und die Krankheit kann immer besser diagnostiziert werden. Selbst bei einem Kleinkind oder Baby lässt sie sich gut nachweisen. Als Zöliakie wird die Unverträglichkeit des Klebereiweisses Gluten bezeichnet. Inzwischen weiss man, dass die Unverträglichkeit genetisch veranlagt ist. So ist es auch kein Wunder, dass auch schon Babys damit konfrontiert werden. Durch die Unverträglichkeit löst Gluten eine Autoimmunreaktion gegen die eigene Dünndarmschleimhaut aus. Dadurch werden auch bei einem Baby schon die Dünndarmzotten zerstört.

Die Dünndarmzotten sind verantwortlich dafür, dass der Mensch aus dem Darm die Nährstoffe aufnehmen kann, um sie ins Blut abzugeben. Wenn bei einem Kleinkind eine Zöliakie besteht, kann die Nahrung nicht richtig verwertet werden und es kommt häufig zu Durchfall beim Baby. Die Nahrung passiert den Darm fast unbenutzt und behindert damit die Entwicklung des Babys. In so einem Fall muss die Ernährung komplett umgestellt werden, um eine normale Entwicklung zu gewährleisten. Auffallend ist bei einem Baby oder Kleinkind mit dieser Unverträglichkeit, dass sie häufig kleiner sind oder andere Mangelerscheinungen aufweisen. Wird die Allergie rechtzeitig genug erkannt, können sich die Babys bei richtiger Ernährung ganz normal entwickeln. Dem Kleinkind wird man dann seine Allergie nicht ansehen.


So erkennst du Zöliakie bei deinem Baby

Es gibt ein paar Anhaltspunkte, die typisch für diese Allergie sind. Solange die Babys gestillt werden oder ihre Flasche bekommen, entwickeln sie sich ganz normal. Das liegt daran, dass es in der Muttermilch oder in industriell hergestellter Milch für Babys kein Gluten gibt. Die Probleme bei deinem Kind werden deshalb in der Regel erst dann beginnen, wenn es seinen ersten Brei bekommt. Wenn das Kleinkind eine Allergie gegen Gluten hat, tritt sehr häufig ein Gewichtsstillstand oder sogar eine Gewichtsabnahme, verbunden mit Durchfall ein. Durchfall und ein übel riechender, schmieriger Stuhl oder Verstopfung sind ebenfalls mögliche Erkennungszeichen. Sehr oft leidet das Kind unter Appetitlosigkeit und Bauchschmerzen. Bei Babys gehört auch ein aufgetriebener Bauch im Vergleich zu dünnen Armen und Beinen zu den Erkennungsmerkmalen.

Ernährung bei Zöliakie

Wenn bei deinem Kind eine Allergie gegen Gluten festgestellt wird, ist das noch lange kein Grund zur Panik. Du musst allerdings darauf achten, komplett auf Gluten in der Ernährung zu verzichten. Getreidesorten wie Hafer, Roggen oder Weizen darf dein Kind nicht essen. Das gilt natürlich auch für alle Produkte, in denen diese Getreidesorten enthalten sind. Zum Glück bieten Bäckereien und Bioläden immer mehr Produkte ohne Gluten an.

Unbeschwert leben mit Zöliakie

Wenn dein Kind an dieser Allergie leidet, gibt es zwar ein paar Einschränkungen, aber die Lebensqualität bleibt trotzdem erhalten. Du solltest deinem Kind so zeitig wie möglich beibringen, welche Lebensmittel es essen darf und auf was es verzichten muss. Die Menge an Lebensmitteln, die ohne Gluten hergestellt werden, wird zum Glück immer grösser. Auch mit dieser Unverträglichkeit kann dein Kind ein fast ganz normales Leben führen.

Bewertung

Das könnte dich auch interessieren...

Keine Artikel vorhanden