Babyentwicklung: Lust-Phasen & Frust-Phasen

Babyentwicklung: Lust-Phasen & Frust-Phasen © Prostock-studio / AdobeStock.com

In den ersten 18 Lebensmonaten erlebt ein Baby nicht nur zahlreiche Wachstumsschübe, sondern auch Lust-Phasen, die unter Umständen schnell zu Frust-Phasen werden können. Der Nachwuchs will oft mehr erreichen, als ihm körperlich überhaupt schon möglich ist. Wir erklären dir hier, wie du mit ein paar Tricks und genügend Geduld diese Phasen problemlos meistern kannst.

Die Entwicklung deines Kindes im ersten Lebensjahr

Jedes Kind entwickelt sich individuell und die folgenden Altersangaben dienen lediglich als Anhaltspunkt. Sollte dein Kind also im hier angegebenen Alter noch nicht eigenständig den Kopf heben oder laufen können, ist das absolut kein Grund zur Sorge.

Entwicklung des Babys: Sechs Monate
"Lag mein kleiner Liebling nicht vorhin noch auf dem Rücken?" Dein Kind beginnt nun, sich eigenständig zu drehen und das ganz schön schnell. Es wird sich eigenständig vom Rücken auf den Bauch drehen können, aber leider nicht wieder zurück. Auf das erste Erfolgserlebnis folgt somit für dein Baby gleich die Empörung: "Super, ich liege nun hier und kann weder vor noch zurück!" Kaum hast du deinen Nachwuchs wieder auf den Rücken gedreht, geht das Spielchen von vorne los…

Für dein Baby ist es sehr anstrengend, auf dem Bauch liegen zu müssen, denn es muss sich aufstützen und den Kopf nach oben halten. Dabei wird aber der wichtige Muskelaufbau trainiert. Du solltest es also ruhig einige Minuten in dieser Position verweilen lassen. Um dein Baby zu entlasten, kannst du ein zusammengerolltes Handtuch unter seinen Brustkorb legen, damit es nicht das komplette Gewicht stemmen muss.

Entwicklung des Babys: Acht Monate
Vielleicht ist dein Baby eine Sportskanone und kann sich gleich von Anfang an nach vorne robben. Die meisten Kinder robben allerdings zunächst rückwärts. "Die Rassel da vorne könne ich vielleicht erwischen." Dumm nur, dass sie nach dem ersten Robb-Versuch weiter weg liegt. Das sorgt für Frust. Doch dein Kind muss eigenständig den Dreh rauskriegen, wie es sich nach vorne robben muss. Du kannst ihm aber die passende Hilfestellung geben: Halte eine Hand vor die Füsse deines Kindes, damit es sich abstützen kann.

Entwicklung des Babys: Zehn Monate
Wahrscheinlich möchte dein Nachwuchs nun sitzen können, wie es die Erwachsenen auch tun. Doch häufig ist viel Übung notwendig, bis sich ein Baby eigenständig in die Sitzposition aufrichten kann. Klappen die ersten Versuche nicht auf Anhieb, fühlt sich dein Baby wahrscheinlich frustriert.

Widerstehe jetzt auf jeden Fall der Versuchung, dein Kind an den Armen hochzuziehen. Mit dem Frust muss dein Nachwuchs hier alleine klarkommen, denn die Kleinen lernen von ganz alleine das Sitzen. Sie lassen sich - meist aus dem Krabbeln heraus - einfach nach hinten plumpsen und sitzen plötzlich frei. Erst wenn dein Baby das von selbst macht, ist es alt genug, um auch mal auf dem Boden spielen zu können oder ähnliches.

Entwicklung des Babys: 13 Monate
"Kaum hab ich was so richtig kapiert, kommen schon wieder irgendwelche Ausnahmen!"
Es klingelt an der Tür und dein Nachwuchs weiss genau was das heisst. "Toll, Besuch!" Doch leider ist es nur der Postbote und der kommt nicht mal rein.

Dein Kind sucht in diesem Alter nach Dingen, die immer gleich ablaufen. Daraus leitet es sich selbst gewisse Regeln ab. Wenn nun das Erwartete nicht eintrifft, verunsichert dies dein Kind. Erkläre nun ganz ruhig, warum es diesmal anders ist. Auch wenn ein Kind noch nicht alle Worte verstehen kann wird es merken, dass du ruhig bist und die Welt also in Ordnung sein muss.

Entwicklung des Babys: 15 Monate
"Man soll mich endlich verstehen!" Dein Kind wird nun vielleicht denken, dass du etwas schwer von Begriff sein musst. Grade hat es erst gelernt, dass ein felliges Wesen mit vier Beinen ein "Wau-Wau" sein muss. Also ist von nun an auch die Katze vom Nachbarn ein Wau-Wau.

Dein Kind möchte seine Wünsche nun klar äussern können. Es ist absolut typisch, dass ein Kleinkind Begriffe erst einmal weitläufig zusammenfasst: Jeder Mann ist ein Papa und alles runde muss ein Ball sein. Nicht selten reagiert der Nachwuchs sehr ungeduldig, wenn Mama oder Papa nicht gleich versteht, was gemeint ist. Das ist aber kein Grund zur Sorge, denn so lernen die Kleinen, immer speziellere Worte zu verwenden.


Babys Entwicklung: Gute und schlechte Tage

Es ist vollkommen normal, wenn dein Kind bei der Entwicklung des Öfteren ungeduldig und frustriert ist. Gerne würde es schon all die tollen Dinge können, die du täglich machst. Du kannst deinem Liebling natürlich dabei helfen, die Entwicklungsschritte schneller und leichter zu überstehen. Mit der notwendigen Aufmerksamkeit und viel Liebe werdet ihr zusammen sicherlich schnell diese schweren Phasen überwinden.

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