Grosseltern sind unbezahlbar

Wie wichtig sind Grosseltern für die Kinder © Mladen - AdobeStock.com

Viele Grosseltern behaupten, ein Enkelkind zu haben, sei ihr grösstes Glück. Kinder, die eine innige Beziehung zu den Grosseltern aufbauen konnten, erzählen auch meist ein Leben lang von ihnen und wurden durch sie geprägt. Falls Harmonie und Einfühlung zwischen beiden Generationen entsteht, gibt es keine bessere Unterstützung und Bereicherung, die auf Gegenseitigkeit beruht.


Unterstützung durch Grosseltern

Ein neues Leben ist in dir herangewachsen, doch als Eltern muss man ebenfalls heranwachsen. Mit der Zeit wirst du immer mehr Erfahrung im Umgang mit deinem Baby haben. Auch wird es zwischendurch Zweifel und Ratlosigkeit geben. Und es wird immer wieder Fragen geben: „Bin ich eine gute Mutter/ein guter Vater? Werden wir wieder ein Liebespaar? Schaffe ich den Job mit dem Kind? Verliere ich den Kontakt zu meinen Freundinnen und Freunden? Muss ich meine Hobbys ganz aufgeben? Werden wir es finanziell schaffen?“ Fragen über Fragen… Wenn du ein gutes Verhältnis zu deinen Eltern oder Schwiegereltern hast, so wirst du mit ihnen über deine Sorgen sprechen können. Es wird dir gut tun, denn über Ängste zu sprechen befreit - auch wenn sie noch nicht ausgeräumt sind. Die Basis für eine ehrliche Kommunikation ist damit auch schon gelegt und die Grosseltern deines Kindes werden dich nun besser verstehen können. Bestimmt werden sie dich und deine Familie unterstützen wo es geht. Und manchmal musst du dich nur getrauen, sie um Hilfe zu bitten.

Regeln für Grosseltern

Für viele Grosseltern ist es am Anfang schwierig, ihre Kinder als Eltern zu sehen. Es ist für sie ein Prozess, zu akzeptieren, dass es das Kind ihres Kindes ist - und nicht ihr eigenes. Sie müssen auch in ihrer Rolle heranwachsen. Denn es fällt ihnen oft nicht leicht, sich zurückzuhalten; meistens wollen sie nur helfen, indem sie einen harmlosen Tipp oder Ratschlag geben. Im Weiteren geniessen sie die Rolle als Grosseltern und verwöhnen dein Kind manchmal allzu sehr. Es kann dann schon mal passieren, dass du dich dabei auf die Füsse getreten fühlst. Aber sei nicht zu streng mit ihnen, denn sie wollen nur das Beste für dich und ihr Enkelkind. Wenn sich die Grosseltern regelmässig um das Enkelkind kümmern, so empfiehlt es sich, klare Regeln zu vereinbaren. Bei Problemen ist eine ehrliche Diskussion unbedingt nötig.

Das Baby oder Kind als Druckmittel einzusetzen (Kontakt abrechen) oder ein beleidigter Rückzug, ist unfair – auch leiden meist beide Seiten und insbesondere dein Kind unter dieser Situation. Und denk daran, die Grosseltern haben Anrecht auf ihr eigenes Leben. Es sollte keine Selbstverständlichkeit sein, dass sie regelmässig dein Baby hüten. Auch wenn sie sich dazu entscheiden, ihr bisheriges Leben nicht aufzugeben (und als Babysitter nicht zur Verfügung stehen wollen) - es gibt andere Möglichkeiten für die Kinderbetreuung. Dies ist kein Grund, ein schlechtes Verhältnis zu ihnen zu haben.

Dein Partner und du seid die wichtigsten Bezugspersonen und Erzieher des Kindes - euch soll keiner ersetzen. In Sachen Familienregeln, Gewohnheiten und Rituale sowie Erziehung habt ihr das erste und auch letzte Wort. Kinder lernen aber sehr schnell, dass nicht überall dieselben Regeln gelten und können dies meist problemlos trennen. Das heisst, auch wenn euer Kind bei den Grosseltern Dinge machen oder essen darf, die zuhause nicht erlaubt sind, ist dies kein Grund zur Sorge. Hier sollte auf beiden Seiten eine gewisse Akzeptanz und Gelassenheit für unterschiedliche Erziehungsstile angestrebt werden - solange die Kinder dabei glücklich sind, die Sicherheit gewährleistet ist und zuhause die geltenden Regeln weiterhin respektiert werden. Denn „Grosi“ und „Opi“ sind eine grosse Bereicherung für die Familie und können vieles erleichtern. Mit ihnen offen von Anfang an zu sprechen ist von extremer Wichtigkeit, denn nur so schafft man Verständnis und ein wunderbares Verhältnis.

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