Ab wann können Kinder Albträume haben?

Manchmal hat man als Eltern den Eindruck, das Baby habe schlechte Träume - aber haben die Kleinen wirklich schon Albträume? Ab wann treten Albträume vermehrt auf, und woran liegt das? Was hat es mit dem Nachtschreck auf sich, und wie unterscheidet er sich von Albträumen? Wodurch kann ich meinem Kleinkind helfen, wenn es schlechte Träume quälen? Hier erfährst du mehr über diese Themen.

Kann ein Baby Albträume haben?

Neugeborene schlafen ungefähr 16-18 Stunden am Tag, verteilt auf durchschnittlich 5 Schlafepisoden. Babys und Kleinkinder wachen nachts häufig auf - sie haben Hunger, eine nasse Windel oder suchen die Nähe der Eltern. Manchmal hat man den Eindruck, das Kind weint, weil es schlechte Träume hatte. Doch kann man bei Babys davon ausgehen, dass sie schon Albträume haben? Darüber gibt es keine gesicherten Erkenntnisse, und du als Mami oder Papi solltest deinem Instinkt vertrauen um herauszufinden, was dein Kind plagt und wie du ihm helfen kannst.
Laut der Schlafforschung liegen die Ursachen für Albträume hauptsächlich in unverarbeitetem Tagesgeschehen, Stress und traumatischen Erlebnissen. Mit all diesen Dingen sind Babys zumeist noch nicht konfrontiert. Es kann also nicht sicher davon gesprochen werden, dass ein Baby schon Albträume hat.


Wann treten Albträume auf, und wie kann ich helfen?

Wenn ein Kleinkind 2-4 Jahre alt ist, wird es besonders anfällig für schlechte Träume. Das verwundert nicht, sind Kinder doch in diesem Alter nicht nur vielfältigen Eindrücken ausgesetzt, auch ihre kognitive Entwicklung schreitet rasant voran. Sie nehmen viele Dinge in ihrer Umgebung bewusster wahr, haben unterschiedliche Erlebnisse im Kindergarten und mit Spielkameraden. Sie erkennen sich auch selbst im Spiegel und werden sich ihrer selbst bewusst, damit verändert sich der Bezugsrahmen der sie umgebenden Welt. Das sind viele Eindrücke, die manchmal in schlechten Träumen gipfeln, einfach nur, weil alles "ein bisschen viel" war.

Was tun, wenn mein Kleinkind schlimme Träume hat?

Wenn dein Kind panisch schreiend aufwacht, nach dir ruft und weint kann es gut sein, dass schlimme Träume es gequält haben. Das Wichtigste ist dann, dem Kind körperliche Nähe zu schenken und mit beruhigender Stimme zu ihm zu sprechen. Sobald jemand aus einem Albtraum aufwacht, erlangt er recht schnell die Orientierung wieder und ihm wird bewusst, dass es sich bei dem Erlebten um Träume gehandelt hat. Das ist für Kleinkinder jedoch noch schwierig, da sie die Unterscheidung zwischen Realität und Fantasie gerade erst lernen. In den Arm genommen und gestreichelt zu werden hilft auf jeden Fall gegen die Angst. Und du musst nicht das Gefühl haben, eine schlechte Mutter/ein schlechter Vater zu sein, weil dein Kleinkind böse Träume hat - das ist ganz normal.

Der Nachtschreck - die grosse Angst?

Der Nachtschreck ist besonders für euch als Eltern eine beängstigende Erfahrung. Seine Ursachen sind nicht erforscht, und er betrifft nicht alle Kinder. Von einem Nachtschreck spricht man, wenn das Kleinkind zwischen 2 und 40 Minuten lang im Bett sitzt, weint, schreit oder murmelt und danach einfach wieder in den Schlaf fällt. In diesem Fall verlässt das Kind die Grauzone zwischen Schlafen und Aufwachen nicht, es wird dich nicht wahrnehmen, also kannst du es auch nicht beruhigen. Im Gegensatz zu einem Albtraum kann sich das Kind an einen Nachtschreck nicht erinnern. Nachtschrecken können durch Stress oder Übermüdung ausgelöst werden, sie sollen aber auch vererbbar sein. Einen Nachtschreck zu erleben bedeutet aber nicht unbedingt, dass dein Kind ernsthafte Probleme hat.

Fazit: Feste Rituale helfen jedem Kind, leichter in den Schlaf zu finden. Wenn ein Kleinkind ab und an nachts Angst oder schlechte Träume hat ist das ganz normal, und für euch als Eltern kein Grund zur Sorge.

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